Krokodile in der Wüste

Wir sind schon einige Tage in Mauretanien, haben ein ruhiges Sylvester gefeiert, ganz in der Nähe eines Guelta, in dem Westafrikanische Krokodile leben. In der Wüste. Eine als ausgestorben geglaubte Krododilart, die aber an verschiedenen Orten in der Sahara und an der Grenze zur Sahelzone überlebt hat. Am Morgen des 1. Januar gingen wir zur Felskante des Guelta und hatten einen wunderbaren Blick in das Guelta. Mit dem Fernglas sahen wir die Krokodile am Wasser liegen (danach war die Unterscheidung „Baumstamm oder Kroko“ sehr viel leichter). Imposante Tiere. Ein toller Start in das Jahr 2019.

Diese Krokodile sind menschenscheu und es heisst, dass sie bislang noch keine Menschen angegriffen haben. Die Mauretanier lassen die Krokodile in Ruhe, denn – so sagt man – solange die Krokodile leben, gibt es Wasser in Mauretanien. Klaus und ich haben uns kurz breaten und hatten die gleiche Idee. Wir weichen vom ursprünglichen Plan ab und werden nicht in das Guelta wandern, um die Krokodile von der Nähe zu betrachten. Sie werden wohl erst flüchten und nach langer Zeit dann wieder aus dem Wasser kommen. Dann hätten wir wahrscheinlich spektakuläre Fotos machen können. Den Preis hätten die Krokodile bezahlt. Wir hätten sie einfach nur gestört.

Ich hoffe sehr, dass die Gegend um die Gueltas weiterhin nur mit allradbetriebenen Fahrzeugen zu erreichen ist. Ich hoffe ausserdem, dass die mauretanischen Behörden so klug sein werden, diese Kleinode (es gibt mehrere Stellen in Mauretanien, in denen noch Krokodile zu finden sind) behutsam dem Tourismus zuführen werden. Die Krokodile sind viel zu kostbar – denn ohne sie gibt es kein Wasser mehr.

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